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30.05.2016 Nebenwirkungen von Fluorchinolonen
  In einer Aussendung vom 12. Mai 2016 warnt die US-Arzneimittelbehörde FDA erneut vor dem unkritischen Einsatz von Fluorchinolonen.
  "Schwere Nebenwirkungen im Zusammenhang mit der systemischen Verwendung von Fluorchinolonen überwiegen den Nutzen dieser Medikamente bei Sinusitis, Bronchitis und unkomplizierten Harnwegsinfektionen. Bei diesen Infektionen sollten Fluorchinolone nur eingesetzt werden, wenn keine alternativen antibiotischen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen."
Schwere Nebenwirkungen betreffen vor allem Sehnen und Gelenke (Tendinitis, Sehnenrupturen), periphere Nerven (periphere Neuropathie) und das zentrale Nervensystem (cerebrale Krampfanfälle, Tremor, Bewusstseinsstörungen, Psychosen). Derartige unerwünschte Wirkungen können auch gemeinsam auftreten und teilweise irreversibel sein. Weitere gefürchtete Komplikationen einer Therapie mit Fluorchinolonen sind eine Verlängerung der QT-Zeit (in Extremfällen Möglichkeit einer Torsade de pointes) und die Exazerbation einer Myasthenia gravis.